Das Weltmuseum Wien ist mir wichtig.

Karin Thron im Weltmuseum
Foto und Interview: Aleksandra Pawloff (pawloff.com)

Ich habe im Laufe meines Lebens viele spannende Menschen kennengelernt.
Das hat sich durch meine Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen so ergeben.
Durch ein geplantes Projekt kam ich auch in Kontakt mit dem heutigen Weltmuseum Wien.
Seit über 20 Jahren bin ich jetzt schon Mitglied des Förder-Vereins Weltmuseum Wien Friends.
Seit einiger Zeit arbeite ich dort auch ehrenamtlich im Vereins-Vorstand mit.

Aleksandra Pawloff, die für ihre einfühlsamen Menschen-Bilder bekannt ist,
hat dieses Kurz-Porträt in Wort und Bild von mir gemacht.

Eines meiner Lieblingsobjekte aus der Sammlung des Weltmuseum Wien:
Das Modell eines indischen Stoff-Ladens

Ich lebe in Wien und reise gerne. Zu Indien habe ich einen so starken Bezug, dass ich manchmal direkt Heimweh habe. Deshalb habe ich mir in der Ausstellung „Korridor des Staunens“ das Modell eines indischen Stoffladens ausgesucht. Meinen Mann habe ich nämlich in einem indischen Sari geheiratet, den die Verkäuferinnen in Mysore damals speziell für mich ausgesucht haben.

Ich liebe die Farben und die Buntheit Indiens, auch die Herzlichkeit der Inderinnen berührt mich. In Österreich pflegen wir eine viel größere körperliche Distanz zu anderen Menschen. Das Akzeptieren des Lebens an sich, auch die Toleranz und Rücksichtnahme auf schwache Geschöpfe ist eine Seite Indiens, die mich sehr anzieht, auch wenn es in der Praxis nicht immer funktioniert. Ich habe aber bei meinen letzten Reisen festgestellt, dass Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit auch für die indische Gesellschaft immer wichtiger werden.